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Blutegeltherapie

Blutegel in der Medizin

Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten Heilmethoden der dokumentierten Medizingeschichte (erste Überlieferungen 3.300 v. Chr., in Mesopotamien). In Europa war die Blutegeltherapie seit der Antike (Nicandros von Kolophon 200–130 v. Chr.; Galen 129–199 n Chr.) bis ins 19. Jh. hinein ein unverzichtbarer Bestandteil der ärztlichen Therapie. Mit zunehmender Popularität der Blutegeltherapie war die Blutegelpopulation zeitweise vom Aussterben bedroht und geriet zunehmend in Vergessenheit. Heutzutage gelingt die Zucht von Blutegeln sehr gut, so dass einer Behandlung aus Sicht des Artenschutzes nichts im Wege steht.

Blutegel werden nicht nur in der Naturheilkunde, sondern auch in Schulmedizin eingesetzt. Insbesondere in der Transplantationsmedizin.

Der medizinische Blutegel gilt als Fertigarzneimittel. Er darf nicht wiederverwendet werden.

Blutegeltherapie

Vor Beginn der Therapie erfolgt ein Aufklärungsgespräch, eine gründliche Anamnese und eine Untersuchung des Pferdes.

Zuerst wird die betroffene Stelle gereinigt (und ggf. rasiert), danach setzt der Therapeut den Egel an. Auf der Haut des Wirtes sucht der Blutegel nach der geeigneten Bisstelle, saugt sich fest und „sägt“ mit ca. 80 kleine Kalkzähnchen in die Haut. Der Biss ist vergleichbar mit einem Insektenstich und demnach recht schmerzarm. Währenddessen schüttet der Blutegel über den Speichel verschiedene Sekrete aus. Das Hirudin wirkt hierbei als Gerinnungshemmer und hält das Blut flüssig. Außerdem haben die im Sekret vorhandenen Substanzen wie Calin, Hyaluronidase, Egline, Kollagenase, Apyrase, Destabilase und Piyavit eine entzündungshemmende Wirkung. Der Saugvorgang dauert zwischen 10 – 90 Minuten. Danach löst sich der gesättigte Egel und lässt sich fallen. Danach blutet die Wunde für einige Stunden nach. Dieser Aderlass ist erwünscht und kann bis zu 12 Stunden anhalten. Auf das Anlegen eines Verbandes kann meist verzichtet werden. Es kann zu leichten Schwellungen und einer Erwärmung an der behandelten Region kommen.

Einsatzgebiete am Pferd

  • Akute Verletzungen
  • Ataxien
  • Arthrose
  • Euterentzündungen
  • Gelenkgallen
  • Hämatome
  • Hautveränderungen aller Art (Sommerekzem, …)
  • Hufrehe
  • Hufrollenentzündung
  • Kreuzverschlag
  • Mauke
  • Nervenentzündungen
  • Phlegmone (Einschuss)
  • Rekonvaleszenz nach Op
  • Sehnenerkrankungen (Tendinitis,Tendovaginitis)
  • Schleimbeutelentzündungen
  • Wundheilungsstörung
  • Zahn- und Kiefererkrankungen
  • (…)

Blutegeltherapie am Pferd

Preis der Behandlung  60,00 €

Preis pro Blutegel          9,00 € (zzgl. Versand)

Vor der Therapie erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch, die Anamnese und die Untersuchung des Pferdes.

Ich benutze ausschließlich Blutegel der Biebertaler Blutegelzucht. Der Versand der Blutegel erfolgt meist innerhalb von 24h, so dass auch eine Akut-Behandlung möglich ist.

Die gesamte Behandlung dauert ca. 1,5 – 2 h.

Je nach Ausmaß der Erkrankung sollte nach einigen Tagen eine oder mehrere Folgebehandlungen eingeplant werden.